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Nürnbergs jüngster Chefarzt frisch zum Professor gekürt: Prof. Dr. Wolfgang Wüst

14.01.2022

Radiologe Prof. Dr. med. Wolfgang Wüst aus dem Krankenhaus Martha-Maria arbeitet dort, wo er 1982 selbst geboren wurde

Seit wenigen Wochen darf er sich Professor nennen: Die Friedrich-Alexander Universität hat unserem Chefarzt des Instituts für Radiologie am Krankenhaus Martha-Maria in Nürnberg offiziell den höchsten akademischen Titel verliehen. Damit ist der 39-jährige Prof. Dr. med. Wolfgang Wüst der jüngste Chefarzt in der Region – und: Er darf sich wohl auch in ganz Bayern mit der Doppelfunktion Chefarzt UND Professor als einer der Jüngsten bezeichnen.  „Wir gratulieren Prof. Dr. Wüst und sind stolz, dass er unser Krankenhaus Martha-Maria seit September 2020 bereichert “ ,  freut sich Geschäftsführer Pastor Markus Ebinger.

Schöner Zufall: Prof. Dr. med. Wolfgang Wüst wurde im Jahr 1982 selbst im Krankenhaus Martha-Maria in Nürnberg geboren. Der Radiologe ist verheiratet und hat drei kleine Kinder. In seiner Freizeit spielt er leidenschaftlich gerne Fußball und geht joggen. Welche radiologischen Schwerpunkte er hat, was ihn an der Radiologie fasziniert und wie er sein Familienleben und den Beruf als Chefarzt unter einen Hut bekommt, das verrät er im  Interview.

Herr Prof. Dr. Wüst, herzlichen Glückwunsch zum Professortitel. Wie lange hat es denn gedauert, bis Sie das geschafft haben und welcher Aufwand steckt dahinter?

Vielen Dank! Begonnen hat alles 2007 als ich als Student meine ersten wissenschaftlichen Arbeiten veröffentlicht habe. 2015 habe ich dann habilitiert. Nach über 6 Jahren als Hochschullehrer an der Universität Erlangen-Nürnberg und vielen weiteren wissenschaftlichen Veröffentlichungen in angesehenen Fachzeitschriften waren die Voraussetzungen zur Verleihung des Professor-Titels geschafft. Zu guter Letzt mussten die Leistungen sowohl uniintern als auch durch externe Gutachter noch beurteilt werden. Nach der positiven Bewertung habe ich schließlich die Urkunde vom Universitätspräsidenten überreicht bekommen. Ganz alleine lässt sich aber so eine Professur nicht erreichen und deswegen möchte ich mich in diesem Rahmen bei allen, die mich in den letzten Jahren unterstützt haben bedanken, insbesondere bei meinem ehemaligen Chef Professor Uder.

Was sind denn Ihre Spezialgebiete?

Die Radiologie im Martha-Maria deckt den gesamten Körper von Kopf bis Fuß ab. Spezialgebiete sind sicherlich bei uns die Herz-, Prostata-, Tumor-Vorsorgeuntersuchungen. Zusätzlich ist die Kopf-Hals Diagnostik eines meiner Spezialgebiete.

Was hat sich getan seitdem Sie vor knapp eineinhalb Jahren die Radiologie am Martha-Maria Krankenhaus übernommen haben?

Ein Chefwechsel führt immer zu Veränderungen und so war es auch hier bei uns. Zunächst einmal möchte ich aber sagen, dass ich eine intakte Abteilung mit einem sehr modernen Gerätepark übernommen habe. Daher war in dieser Hinsicht kein Handlungsbedarf. Allerdings gab es viele Untersuchungen, die wir zusammen optimieren konnten, um noch genauer in den menschlichen Körper hineinzuschauen. Außerdem haben wir unser Spektrum deutlich erweitert. Wir können beispielsweise jetzt auch Untersuchungen aus dem Kopf-Hals Bereich wie Kiefergelenks-MRT oder Vorsorgeuntersuchungen wie das Ganzkörper-MRT anbieten. Inzwischen sind wir auch als Herz- und Gefäßzentrum von der deutschen Röntgengesellschaft zertifiziert. Neben diesen Auszeichnungen gehört aber in der heutigen Zeit auch ein moderner und informativer Internetauftritt dazu. Auf unserer neuen Homepage kann man einen ersten Eindruck von uns bekommen und sich näher über unser Spektrum und unsere Zertifizierungen informieren.

Warum kommen Sie jeden Tag gerne zur Arbeit und was motiviert Sie persönlich?

Ich bin gerne Radiologe. Mein Job ist es herauszufinden, warum Menschen Beschwerden haben – ein immer neues Rätsel, das ich unbedingt lösen möchte. Vollkommen schmerzfrei in den gesamten menschlichen Körper von Kopf bis Fuß hineinzuschauen ist einfach faszinierend und eben auch immer wieder spannend. Es ist schön, dass ich mir in Martha-Maria die Zeit nehmen kann, mich um  Patienten persönlich zu kümmern und dass ich im Anschluss an die Untersuchung auch den jeweiligen Befund ausführlich besprechen kann. Somit bekomme ich auch die Gelegenheit, den Menschen, der hinter den Bildern steckt, kennenzulernen.

Wie schafft man das alles: Jüngster Chefarzt bei Martha-Maria, Professor und drei kleine Kinder?

Sowohl privat als auch beruflich sind das natürlich große Herausforderungen, die man alleine nicht stemmen kann. Meine Frau übernimmt im Moment einen großen Teil der Kinderbetreuung und tritt beruflich als Zahnärztin kürzer, damit wir alles unter einen Hut bekommen. Sie hat mich auf meinem beruflichen Weg immer unterstützt und auch für die eine oder andere Überstunde Verständnis gezeigt. Das ist keine Selbstverständlichkeit und dafür bin ich ihr sehr dankbar.  Leider hat auch mein Tag nur 24 Stunden und ich schaffe es nicht immer zum Abendessen zu Hause zu sein, aber mir ist es wichtig, meine Kinder ins Bett zu bringen oder am Wochenende am Fußballplatz meinen Großen anzufeuern.

Interview: Jennifer Christ

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