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„Entschuldigung, ich und Namen!“ Wieder einmal stehe ich da und grüble, ob mein Gegenüber Meyer-Schulze heißt oder etwa doch Müller-Schmidt. Oder war es etwas ganz anderes? Oftmals gehe ich dann die Sache offensiv an, und versuche in angeregter Unterhaltung möglichst viel über meinen Gesprächspartner in Erfahrung zu bringen.

Meine Frau hat sich daraus ein Spiel gemacht. Wenn wir beide uns fröhlich aus einem zehnminütigen Gespräch auf der Straße von Leuten verabschieden, fragt sie mich schmunzelnd an der nächsten Ecke: „Weißt du mit wem wir gerade geredet haben?“ Und dann erklärt sie es mir.

„Was sagt ihr über mich?“, will Jesus von seinen Jüngern wissen. Jesus will natürlich mit seiner Frage an den Kreis seiner Freunde kein Namenstraining betreiben. Jesus möchte wissen, was die Jünger mit ihm und seinem Wirken in Verbindung bringen. Erkennen die Zwölf sein Wesen und seine Bedeutung?

Petrus muss da nicht lange überlegen: „Du bist Christus, der Sohn Gottes!“ Jesus ist es gar nicht wichtig, dass wir alle Namen Gottes auswendig können. Dabei ist die Bibel voll von Gottesnamen. Jesus will, dass wir wissen: Er verändert Leben. Weil Petrus das erlebt hat, kann er so von Jesus sprechen.

Übrigens: Gott vergisst nie wie du heißt. Er sagt: „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du bist mein.“

Dirk Reschke
Pastor, Seelsorger Seniorenzentrum Martha-Maria Nagold